Nikon Kamera am Computer fernsteuern mit der App Sofortbild
Die kleine App gibt es kostenlos für Mac im App Store
Canon-Nutzer bekommen mit dem EOS-Utility bereits eine kostenlose Möglichkeit geliefert, die Canon-Kamera per Computer fernzusteuern. Nikon-Nutzer schauen hier zunächst in die Röhre. Die Nikon-eigene Software Camera Control Pro 2 schlägt gleich mit knapp 140 Euro zu buche und ist für meine Verwendungszwecke daher leider keine Option. Nach einer kurzen Recherche bin ich auf das kleine kostenlose Programm Sofortbild für Macs gestoßen. Ich habe es gleich aus dem Apple App Store geladen und angeworfen.
Wie kommen Kamera und Rechner zusammen?
Die Verbindung kann je nach Kamera über Kabel oder WLAN erfolgen. Meine Nikon D7100 habe ich über USB angestöpselt. Sie wird schnell und problemlos erkannt. Das kleine Sofortbild-Fenster zeigt einige Kameradaten direkt an, wie z.B. das Kameramodell, Objektiv, Brennweite, Belichtungskorrektur, Batteriestatus, Belichtungszeit, Blende, Weißabgleich, ISO, Dateiformat und Belichtungsmessung. Diese Werte kann man auch direkt aus der App heraus einstellen. In der Palette "Inspector" hat man dann noch viele weitere bildspezifische Informationen, wie z.B. Histogramm oder EXIF-Daten.
Wie mache ich Bilder in der Sofortbild-App?
Auslösen kann man über einen kleinen Auslöseknopf in der linken oberen Ecke, über die Kamera oder per Shortcut. Das geschossene Bild wird direkt an den Rechner in den gewünschten Ordner übertragen und im Vorschaufenster in der App angezeigt. Dazu kann man sich auch Liveview zuschalten. Leider lässt sich nur aus der Liveview in der App nicht auslösen.
Weitere Funktionen, wie Bracketing und Selbstauslöser
Ein weiteres Highlight der App sind Belichtungsreihen. Über minimale und maximale Belichtungszeit, Schrittweite und Zeit konfiguriert man die Bracketing-Funktion. Autofokus muss vorher auf MF (manuell) stehen. So könnte man z.B. wunderbare HDR-Bilder über den Rechner erzeugen. Das Programm kann direkt HDR-Fotos exportieren. Ansonsten ließen sich die Bilder natürlich auch direkt in Lightroom mit der neuen HDR-Funktion weiterverarbeiten.
Selbstauslöser und Intervallaufnahmen runden die App ab.
Dieses kleine Stück Software lohnt sich für die verschiedensten Anwendungen und ist zudem kostenlos erhältlich, da kann man nicht meckern.